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Dhikr und Wahabis

Wider Heuchler und Satane
Sikr in Koran und Sunna

„As-Subair berichtete, dass Gottes Gesandter gesagt hat, dass kein Morgen für die Menschheit aufscheinen würde, an dem nicht irgendein Rufer ausrufen würde: „Ruhm sei dem Freundlichen, dem Heiligen!“


Ein gutes Beispiel für die ideologisch bedingte Tendenz der islamischen „Orthodoxie“ (einschließlich moderner Reformisten und Utopisten), bestimmte Verse und Hadiße, die die islamische Praxis der Sufis anerkennen und bestätigen, zu unterdrücken, ist in der Behandlung des geistigen Hauptverfahrens der Sufis , dem sogenannten Sikr zu finden. Der (oder das) Sikr, ein Begriff, den man üblicherweise als „Erinnerung“, „Wiederholung“ oder „Gottesanrufung“ übersetzt, ist eine Form der Anrufung der Schönen Namen Gottes, die im Sufismus entweder allein oder auch gemeinschaftlich rituell durchgeführt wird und zu der sowohl bestimmte Körperbewegungen wie auch Atemrhythmen gehören. In meiner Schrift „Allahs trunkene Poeten/ Islamische Liebesmeister“[i] habe ich über die Denunziation dieser Praxis durch den islamischen Klerus die folgenden Zeilen geschrieben: „Auch solcherart wahrer Frömmigkeit lasten viele Muslime den Sufis als Verletzung der islamischen Verbote an. Das wiederkehrende Argument gegen diese Praxis ist, dass diese Form der lauten oder halblauten Litanei im Koran nicht erwähnt worden ist und der islamische Prophet solches Tun nicht ausgeübt hat.
Dem muss widersprochen werden. "Erinnert euch Meiner, so werde Ich (Gott) Mich eurer erinnern", heißt es im Koran (2:151), oder "Gedenket Meiner, so werde Ich eurer gedenken". Oder auch "Nennet Mich, so werde Ich euch nennen". An anderer Stelle heißt es dazu "Und Allah hat die schönsten Namen. So rufet Ihn durch sie an" (Sure 7, Vers 180). Der Koran trägt dem islamischen Gläubigen auf, Gott im Stehen, Sitzen und Liegen anzurufen, das Erwähnen Gottes und Seiner Namen ist eine heilige Pflicht.
Dem Propheten des Islam, Mohammed, wurde sogar durch einen Vers des Koran aufgetragen, seine Gemeinschaft an diese Pflicht zu erinnern: "Sage ihnen: Rufet den Namen „Allah“ oder rufet den Namen „der Allerbarmer“ an. Welchen Namen ihr auch immer anrufend erwähnt, Seines sind die schönsten Namen" (Koran, Sure 17, Vers 110). Aischa, die Lieblingsfrau des Propheten, hat historisch gesichert bestätigt, dass der Prophet Mohammed den Eigennamen Gottes, „Allah“, bei jeder Gelegenheit aufzurufen pflegte. Was ad-Damiri, ein Überlieferer der Tradition, dem Sinne nach mit dem Worten, der Prophet habe den Namen Gottes, „Allah“, gleichermaßen im Zustande ritueller Reinheit wie Unreinheit, stehend oder sitzend, im Gehen und im Liegen, wie auch zu Pferde angerufen, für den Sufismus hilfreich kommentierte. In der berühmten Traditionen-Sammlung "As-Sahih" wird gar davon berichtet, dass der Jüngste Tag nicht eher kommen werden wird, bis dass es auf der ganzen Erde nicht ein Gesicht mehr geben werde, dass dauernd "Allah! Allah!" ausrufen würde."

Streitpunkt wider besseres Wissen

Die bedeutendsten Überlieferer im Islam haben oft seitenlang über die Praxis des Sikru-Allah, der Erinnerung Gottes, geschrieben und die Kenntnis der entsprechenden Ahadith muss bei den islamischen Gelehrten vorausgesetzt werden. So haben beispielsweise Buchari und Muslim einen geehrten Ausspruch des Propheten berichtet, in welchem Gott selber gesagt haben soll: "Wenn sich ein Frommer Meiner erinnert [oder: Mich anruft], dann bin Ich mit ihm. Wenn er sich Meiner in seinem Herzen erinnert, dann erinnere Ich mich seiner ebenfalls in Meinem Herzen." Von Tirmisi wird berichtet, dass der Prophet die folgende Worte ausgesagt hat: "Der beste Besitz eines Mannes ist der, dass seine Zunge an die Anrufung Allahs gewöhnt ist". Er habe auch davon gesprochen, dass die Anrufung Gottes verdienstvoller als das Spenden von Silber und Gold und das Töten der Feinde des Islams sei. Durch einen von Muslim bestätigten Hadiß hat er zudem erklärt, dass Göttliche Gnaden und Zufriedenheit immer dann auf eine Gemeinschaft herabsinken würden und die Engel Gottes sie bedeckten, wenn diese sich nur aus dem Grund versammelten, um sich gemeinsam an Gott zu erinnern. Von Buchari wird berichtet, dass der Prophet gesagt haben soll, dass Gottes Engel auf der Suche nach einer solchen Versammlung umherziehen würden, die nur zur Anrufung Gottes organisiert worden ist. Auch eine weitere Überlieferung von Muslim schließt sich dem allgemeinen Tenor an: "Mu'awiya hat uns berichtet, dass der Prophet eines Tages zu einer Versammlung von Leuten kam, die mit der Anrufung Allahs beschäftigt waren. Da befragte sie der Prophet nach dem Grund ihrer Versammlung, woraufhin die selben Leute sagten, dass sie sich versammelt hätten, um den Preis Allahs zu singen und für seinen Segen zu danken. Der Prophet sagte bei Gott, dass er gegen eine solcheVersammlung gar nichts einzuwenden hätte, woraufhin sie ihm erklärten, dass es ihr tiefsitzendes Verlangen war . Da sagte der Prophet, dass er nicht gekommen wäre, um sie deswegen zu schelten, sondern der Engel Gabriel hätte ihn darüber informiert, dass Allah Seinen Stolz über die Menschen dieser Versammlung ausgedrückt hätte."
Von Tirmisi, Baihaqi, Tibrani und anderen anerkannten Überlieferern wurde berichtet, dass jene, die die Anrufung pflegen, beim Jüngsten Tag mehr noch als die Märtyrer die besten unter den Muslimen und im Rang höher als die anderen Muslime sein würden. Ihre hohe Position und ihre Nähe zu Gott würde selbst die großen Propheten und die Märtyrer neidisch werden lassen[ii]. Denn "nichts ist wirkungsvoller, um Schutz vor der Bestrafung Gottes zu suchen als die Gottesanrufung"[iii].
Bei einer solchen Wertschätzung der von den Sufis ausgeübten Gottesanrufung wird verständlich, warum der Prophet die Teilnahme an Sikr-Versammlungen ausdrücklich empfahl: "Ihr Leute! Die Engel Gottes gehen herum, um eine Versammlung zu suchen, in der es Gottesanrufungen gibt. Wenn ihr zu einer solchen Versammlung geht, dann denkt, ihr ginget ins Paradies! Ihr solltet von den Früchten dieses Gartens essen! Und euch Gottes des morgens und des abends erinnern...!"
Unter Berücksichtigung dieser und ähnlicher Sprüche ist eine Korrektur des gängigen Vorurteils nötig. Islamisten und orthodoxe Muslime können nicht als rechtgläubig gelten, so sehr sie sich auch auf die Brust klopfen mögen. Nur Sufi-Praktikanten kann dieses Etikett schmücken. Auf keinen Fall kann infolge dieser Praxis eine irgendwie geartete religiöse Abtrünnigkeit des Sufitums festgestellt werden. Vor allem der ba-Schar-Sufismus kann nicht mit dem Stigma der Apostasie belegt werden. Jede einwandfreie Analyse bringt dagegen ans Licht, dass es die orthodoxen Ansichten sind, die unvollständig, halbwahr und zum Teil bewusst entstellend, abrogierend und Text-supressiv sind. Jede unparteiische Betrachtung, wenn diese wirklich kenntnisreich ist, muss zwingend zu dem Schluss gelangen, dass die intellektuelle Ausgrenzung des Sufitums bei einer Reihe von orthodoxen Gelehrten und im heutigen Wahhabismus und Fundamentalismus den Charakter einer Verleumdungskampagne wider besseren Wissens besitzt, und damit Ausdruck ihrer Angst und eine Heuchelei wider die Wahrheit ist.

„Orthodoxe“ Argumente

Die gegen die sufische Praxis des Sikr vorgebrachten Argumente wiederholen sich stereotyp. Die am häufigsten angeführten Hauptargumente gliedern sich im allgemeinen wie folgt:

Argumente gegen den Sikr an sich.
Argumente gegen die ausschließliche Wiederholung eines einzelnen der Namen Gottes.
Argumente gegen zahlenmäßig festgelegte Wiederholung der Göttlichen Namen.
Argumente gegen die Anrufung des Namens „Allah“.
Argumente gegen laute Rezitationen.
Argumente gegen gemeinsame Rezitationen.
Argumente gegen gemeinsame laute Rezitationen.

Außerdem behaupten Sikr-Gegner, unter dem koranischen und in der Sunna gebräuchlichem Terminus „as-Sikr“ sei etwas anderes, denn das zu verstehen, was man im Sufitum darunter versteht. Sikr sei jede Beschäftigung mit Gott und der von Ihm herrührenden Religion.

Die höchste Form der Anbetung wird für „verboten“ erklärt

Nicht selten ist der Satz zu hören: „(Der) Sikr ist haram (verboten).“ Äußerungen dieser Art muss jeder Kenner des Korans als Form des Abfalls vom Islam werten.
Im Heiligen Koran sind Duzende von Beispielen zu finden, die das Gedenken Gottes als eine der bevorzugten erlaubten und von Gott gebotenen Handlungen der Gläubigen bewerten. „Wahrlich, im Sikru-Llah werden die Herzen ruhig“ (13:28) heißt es in einem Vers. Während ein anderer koranischer Vers die üblen Folgen der Vernachlässigung dieser Praxis betont: „Wahrlich, die Heuchler...gedenken Allahs nur selten“ (4:142).
Tatsächlich nimmt der Sikr im Heiligen Koran die höchste Position unter den islamischen Verehrungsformen Gottes (‘Ibada) ein: „Wahrlich, das Gebet hält von schändlichen und abscheulichen Dingen ab; und Allahs zu gedenken, ist gewiss das Höchste“ (29:45). Dass mit dem Begriff „der Anrufung“ bzw. des „Gedenkens“ (as-Sikr) tatsächlich die Anrufung der Namen Gottes, und nicht nur die Ausübung des rituellen Gebets und der weiteren religiösen Pflichten gemeint ist, geht aus demselben Buch aller Bücher hervor, da es das Gebet und die Anrufung eindeutig trennt: „(Der) Sikr ist größer (als das Gebet)“.
Quasi selbstverständlich kann auch das rituelle Gebet (as-Salah) Form des Gedenkens sein: „Und verrichte das Gebet zu meinem Gedenken“ (20:14), wie Gott, der Erhabene sagt. Wer im Gedenken erfolgreich sein will, der muss sich allerdings der Anrufung der Namen Gottes widmen: „Derjenige ist erfolgreich, der sich reinigt und den Namens seines Herrn wiederholt“ (87:15).
Das Maß der Förderung, die Gott dem Praktikaten des Sikr gewährt, ist laut Koran mit keiner im Islam geübten Praxis vergleichbar; ihr Göttlich ausgesetzter Lohn ist unübertroffen, da Gott den Übenden des Sikr pauschale Straffreiheit gewährt: „Die (sind von Strafe) ausgenommen, die ...Gott des öfteren gedenken“ (39:23).
Der Gläubige wird angehalten, den Sikr ständig beizubehalten und nicht die Welt (ad-Dunya) die Oberhand über ihr Leben übernehmen zu lassen: „Oh die ihr glaubt, lasset euch durch euer Vermögen und eure Kinder nicht vom Gedenken an Allah abhalten. Und wer das tut – das sind die Verlierenden.“ (63:9) mahnt Allah im Koran. „Wehe denen, deren Herzen gegenüber dem Gedenken Gottes abgestumpft sind!“

Prinzipielle Anerkennung – mit einem großen „aber...“

Muslime, die ihre Heilige Schrift ausreichend kennen, werden ihren Brüdern-im-Islam kaum die Leviten wegen ihrer grundsätzlicher Anerkennung und Befürwortung des Sikrs lesen. Gegen den Koran die Stimme zu erheben, gilt auch für sie als peinlich. Gehören sie freilich zu den faktischen Verleugnern des Sikr, werden sie allerdings mit sehr gezielter Absicht versuchen, das dringliche Gebot Allahs, den Sikr auszuüben, mit einschränkenden Bedingungen und aus der Luft geholten Interpretationen zu unterminieren.
Einer dieser wesentlich satanischen Einschränkungsversuche liegt darin, nur die Erlaubnis zur ausschließlichen Wiederholung eines einzelnen der Namen Gottes anzuerkennen. Eine andere liegt darin, jedwede festgelegte Anzahl von Wiederholungen dezidierter Anrufungsformen für ungesetzlich und damit unislamisch zu halten.
Dem steht die Tradition entgegen. Der Gesandte Gottes jedenfalls hat dezidierte Zahlen für einzelne Aufsagungsformeln gegeben.
Nach dem Bericht von Seyydna ‘Ali sagte der Prophet bei einem Besuch von Fatima und ‘Ali, als diese sich im Bett befanden, zu diesen: „Wenn ihr zu Bett geht, dann sagt „Ruhm sei Gott“ 33 mal, „Preis sei Gott“ 33 mal und „Gott ist der Größte“ 34 mal. Das ist für euch als Diener (Gottes) besser.“ Diese Tradition wurde von Bukhari und Muslim berichtet (Mishkat al-Masabih, S.507). In einer anderen Version (berichtet von ‘Abdallah b.‘Umar) empfahl der Prophet die jeweils 100-malige Aufsagung dieser heiligen Formeln. In den entsprechenden Kompilationen anerkannter Ahadiß sind Hunderte entsprechender Exempel zu finden, die jeder Muslim kennen sollte. Und, was die Gelehrten im Islam betrifft, die den Sikr-Übenden mit ihren Kritiken und Vorbehalten belasten, mit Sicherheit kennen.

Nur 100 mal – und nicht mehr!

Gegner der Praxis des Sikr, die diese Tatsache zugeben müssen, werden eine neue Rechtfertigung ihrer Anti-Sikr-Haltung vorbringen mögen: Die Zahl der Wiederholungen sei auf 100 begrenzt. Ihr Einwand kann entkräftet werden – in ihrer eigenen Art.
Nicht nur, dass die in den Ahadiß gesammelten Auskünfte zur Praxis des Sikr keine festen Verschreibungen, sondern in aller Regel Empfehlungen sind; der Gesandte Gottes und seine Gefährten haben klare Aussagen über weitaus höhere, ja unbegrenzte Wiederholungen der von ihnen teils empfohlenen, teils offen gelassenen Anrufungsformeln gemacht.
So hat zum Beispiel ‘Amr b. Shu’aib auf der Basis der Autorität seines Vaters berichtet, dass sein Großvater vom Gesandten Gottes Folgendes berichtet hätte: „Wenn jemand Gott 100 mal am Abend preist, dann ist er wie jemand gestellt, der 100 Pferde für Gottes Pfade zur Verfügung stellt. Wenn jemand 100 mal am Morgen und 100 mal am Abend deklamiert, dass Gott der eine und einzige Gott ist, dann ist dieser einem gleichgestellt, der 100 Nachfolger von Ismael von seiner Sklaverei befreit hat. Wenn jemand 100 mal am Morgen und 100 mal am Abend Gottes Größe deklamiert, dann kann niemand mehr aus seinem Tag herausholen als er – es sei denn ein anderer, der dasselbe täte oder mehr“ (Berichtet von Tirmisi, Mishkat al-Masabih, Seiten 489 f).
Hier wird offenkundig, dass der Gesandte Gottes ein „mehr“ an Wiederholungen durchaus guthieß, wenn nicht empfahl. Was auch im folgenden Hadiß, der gleichermaßen ein Argument gegen die vereinzelte wie begrenzte Aufsagung ist, deutlich herauskommt. „Abdullah b. Busr berichtete, dass der Gesandte Gottes gesagt hat: „Gesegnet ist der, der in seinem Lebensbericht eine Menge Bitten um Vergebung (bei Gott) findet“ (überliefert von Ibn Majah und Nasa’i im ‘Amal yaum walaila).
Wie bei vielen anderen Zusammenhängen spielt die Quantität der Aufsagung, bzw. des Sikr, für die Praxis des Muslims eine nicht zu unterschätzende, entscheidende Rolle. Das jedenfalls ist die Sicht des ergebensten aller Propheten.

Empfehlung des Propheten für Sikr ohne zählen

Gemäß bekannter Überlieferung soll sich nach Möglichkeit jeder einzelne Muslim Gottes derartig häufig erinnern, dass die Leute von ihm glauben, „eigenartig“ zu sein. Auf dieser Linie prophetischer Anweisung, die das Optimum des Sikr ins Unendliche – jenseits des Zählbaren – legt, bewegt sich auch der folgende Hadiß, der von Tirmisi und Abu Dawud überliefert worden ist. Sa’d b. Abu Waqqas berichtete, dass er einst zusammen mit dem Propheten eine Frau besucht habe, vor der einige Dattelkerne oder Steine gelegen hätten, die sie als Rosenkranz benutzt hätte, um Gott damit zu ehren. Der Prophet machte ihr den Vorschlag, ihr etwas mitzuteilen, dass noch exzellenter für sie wäre, als das was sie täte und sage ihr daraufhin, dass diese (noch bessere Übung) die Wiederholung von „Ruhm sei Gott“ wäre – und zwar so viele Male, wie die Anzahl Seiner Schöpfungen, die Er im Himmel erschaffen hätte (also ungezählte Male; Anmerkung von mir), dann so viele Male, wie die Anzahl Seiner Schöpfungen auf der Erde; dann so viele Male, wie die Anzahl Seiner Schöpfungen zwischen Himmel und Erde; dann so viele Male, wie die Anzahl der Geschöpfe, die Gott gerade erschaffe; danach solle sie „Gott ist größer“ in entsprechenden Anzahlen wiederholen; dann „Preis sei Gott“ mit entsprechenden Zahlen; dann „Es gibt keinen Gott außer Gott“ (in vergleichbarer Anzahl); dann „Keine Macht und keine Kraft, es sei denn bei Gott“ (in vergleichbarer Zahl). „Dass ungezählter, unendlicher Sikr laut diesem Hadiß „noch exzellenter“ denn abgezählter Sikr ist, lässt diesen auch vortrefflich sein – was zu beweisen war.
Jedem sogenannten Muslim, der trotz diesem und anderen Ahadiß darauf bestehen sollte, dass nur begrenzte Wiederholungen der Göttlichen Anrufungsform Ausdruck rechter Praxis sei, muss jede Kompetenz und jeder Wille abgesprochen werden, der Sunna zu entsprechen.
Sagte doch der Prophet, der Friede sei auf ihm, laut Ibn-i-Kathier (autorisiert von ‘Abd-Allah bin Abbas): „Nichts ist vom Allmächtigen Gott geschaffen worden, ohne dass es Begrenzungen hätte und bezüglich seiner Unzulänglichkeiten (von Ihm) entschuldigt worden ist, außer dem Sikr, für den keine Grenzen festgesetzt worden sind und niemand, solange er gesund ist, davon ausgenommen worden ist“.

Empfehlung des Propheten für den dauernden Sikr

Neben der Empfehlung ungezählter Wiederholungen bestimmter Sikr-Formeln, gab der Gesandte Gottes auch bezüglich der über den Tag verteilten Häufigkeit des Sikrs eine erstaunliche, weitgehende Empfehlung: Die Gläubigen sollten als Zeichen der notwendigen permanenten Erneuerung ihres Glaubens ständig Sikr üben. Dies lässt sich klipp und klar entsprechenden Hadißen entnehmen; wie dem hier folgenden Hadiß: „Abu Huraira berichtete, dass der Prophet gesagt hat, dass (die Gläubigen) ihren Glauben (immer) erneuern sollten. Diejenigen, die anwesend waren fragten ihn „wie?“ Da sagte der Prophet, indem sie La ilaha illah Lllah ständig wiederholen“ (berichtet von Achmad).

...mit sich bewegenden Lippen

Trotz vieler Traditionen, von denen wir aus Platzmangel nur einige wenige ausgewählt haben, ist von den Gegnern lauten Sikrs immer wieder der Vorwurf zu hören, dass jemand, der den Sikr übt, dieses leise machen sollte – in der gleichen Lautstärke „wie etwa Bienen summen“.
Zum Beweis für ihre These führen diese Heuchler eine beliebte Propheten-Tradition an: „Abu Musa al-Asch´ari (alias ‘Abd-Allah b.Qais) berichtete: „Wir begleiteten einst Gottes Gesandten auf einer Reise und die Leute begannen laut „Allahu akbar“ zu sprechen. Da sagte der Gesandte: „Haltet euch damit zurück, Leute, ihr fleht keinen Tauben oder Abwesenden an, sondern Ihr fleht Jemanden an, der euch näher als der Nacken Eurer Reittiere ist!“
Die weit verbreitete Neigung zur Verallgemeinerung ortsgebundener Sprüche hat diesen Hadiß zu einem weithin akzeptierten Beleg für das „allgemeine Verbot lauter Gottesanrufung“ werden lassen. Das dieses so nicht stimmt, belegt der islamische Ritus.
Während der Hadsch zum Beispiel ruft jeder Muslim so laut er nur kann „Allahumma la baik!“, „Zu Diensten mein Herr!“. Sollte Gott in diesem Fall die Ohren vor den Gläubigen verstopfen – oder etwa taub geworden sein? Gerade dieses Beispiel (das man durch weitere aufbessern könnte) belegt den spezifischen Umstand, der den Prophet bewog, in diesem einzelnen Fall die Gläubigen zu mäßigen.
dass diese Sicht der Wirklichkeit der Praxis des Propheten und der seinen engen Gefährten entspricht, kann einer Überlieferung entnommen werden, die die Art und Weise der Gefährten Mohammeds (s.a.s.w.) beschrieb, diesen morgens aufzuwecken. Der entsprechende Hadiß wurde in beiden Sahihs berichtet.
Im Falle, dass die Gefährten die erste Zeit des Morgengebetes verschliefen, wachte gewöhnlich als erster Abu Bakr (r.a.) auf. Der vierte der erwachte, war in der Regel ‘Umar (r.a.). Dieser rief so lange mit lauter Stimme „Allahu akbar“, bis der Prophet erwachte.




Geschrieben am: 07.02.2003
gelesen: 546
Autor: Hussein Abdul Fattah
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